„DLRG, Kieswerke und Baggerseen gehören irgendwie zusammen“, sagt Thomas Peter, Vorsitzender der Initiative „KIWI Oberrhein – Kieswirtschaft im Dialog“. Gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Michael Knobel übergab Peter einen neuen Kommandowagen an die DLRG-Wasserrettung Breisgau.
In der Tat werden die Lebensretter regelmäßig zu Badeunfällen an Baggerseen gerufen, berichtet Mirco Bahr, Leiter Einsatz des Bezirks Breisgau der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Zwischen 17 und 25 Einsätzen jährlich zähle die Wasserrettung Breisgau, deren Einsatzgebiet vom Rhein im Westen bis zum Schluchsee im Osten reiche und die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen sowie den Stadtkreis Freiburg umfasse. Dieses Jahr könnten es noch mehr Einsätze werden, fürchtet Bahr und weist auf die Einschränkungen bei den Besucherzahlen in den Freibädern aufgrund der Corona-Pandemie hin.
In der Wasserrettung Breisgau stellt der DLRG-Bezirk Breisgau die Einsatzleitung. Seine Ortsgruppen steuern die einzelnen Einsatzkomponenten wie Boots-, Tauch- und Strömungsrettergruppen bei.
Diese dezentrale Struktur mache es umso wichtiger, dass der jeweilige Einsatzleiter schnell vor Ort ist. Bislang musste dieser mit dem eigenen Fahrzeug anfahren, was gerade zu Stoßzeiten zu Verzögerungen geführt hat. Bahr freute sich und bedankte sich bei den Vertretern der Kieswirtschaft, die mit ihrer Spende die erstmalige Beschaffung eines Kommandowagens ermöglicht haben. Finanziell beteiligt haben sich diese Kiesunternehmen aus der Region: Johann Joos, Tief- und Straßenbauunternehmung und die Knobel Bau-Gruppe aus Hartheim, Karl Strohmaier, Kies- und Betonwerke aus Neuenburg-Grißheim sowie die Hermann Peter Baustoffwerke aus Breisach-Niederrimsingen.
Das Fahrzeug, ein Skoda Fabia, wurde gebraucht gekauft, im DLRG-Design lackiert und ist mit Sondersignal-Anlage, Funkgeräten (analog und digital) sowie mit Führungsmitteln ausgestattet und steht dem jeweils diensthabenden Einsatzleiter zur Verfügung.
Als die Spendenanfrage der DLRG kam, habe man sofort zugesagt und beschlossen, unter dem Dach von KIWI Oberrhein zu spenden, sagte Thomas Peter bei der Übergabe. 25 Kiesunternehmen zwischen Basel und Mannheim hatten sich vor zwei Jahren in der Initiative „KIWI Oberrhein“ zusammengeschlossen, ergänzte Michael Knobel. Ziel sei es, mit der Bevölkerung und den Behörden in Kontakt zu treten und den Dialog zu suchen. Die Oberrheinregion sei das größte Kiesabbaugebiet in Europa, sagte Knobel und verwies darauf, dass ein modernes Leben ohne Sand und Kies nicht möglich sei.