Wie kann man Schulunterricht interessant und lebensnah gestalten? Eine Frage, die Lehrer jeglicher Schulformen täglich neu beantworten müssen. Zumindest im Geographieunterricht steht ihnen seit wenigen Jahren ein einzigartiges Hilfsmittel zur Verfügung: der GeoKoffer. Er wurde entwickelt auf Initiative des Industrieverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE). Viele Schulen im Ländle hätten gerne einen solchen Koffer – das Evangelische Montessori-Schulhaus Freiburg kann sich jetzt über ein Exemplar freuen. Übergeben wurde es von der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90 / Grüne im Deutschen Bundestag, Kerstin Andreae. Für die Stadt Freiburg war Hermann Maier, Leiter des Amtes für Schule und Bildung, bei der Übergabe dabei. Es war ein ungewöhnlicher Besuch, den die Klasse 6 da zu früher Stunde empfing. Aber er sollte sich lohnen: Immerhin kamen die Gäste nicht mit leeren Händen. Der GeoKoffer, den die Knobel Bau Gruppe aus Hartheim, vertreten durch ihren Geschäftsführer Michael Knobel, der Schule spendete, enthält neben 14 Handstücken der typischen Gesteine Baden-Württembergs einiges an Informationsmaterial, was den Geographie-Unterricht künftig deutlich sinnlicher und praxisnäher werden lässt. Das Unternehmen hatte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90 / Grüne im Deutschen Bundestag, Kerstin Andreae, um ihre Anwesenheit gebeten. “Das ist eine super Sache,” stellte die Politikerin bei der Übergabe fest. “Mit seiner Initiative bringt der ISTE das Thema „Rohstoffe“ in die Schule und trägt so dazu bei, dass den Schülerinnen und Schüler ganz praktisch die Bedeutung von Rohstoffen näher gebracht wird.” Ressourcengewinnung und Ressourcenschonung seien wichtige Zukunftsaufgaben, welche im Unterricht mit dem GeoKoffer zu Sprache kommen. Darauf wies Michael Knobel hin, dessen Unternehmen diesen rund 700 € teuren Koffer finanziert hatte. Der GeoKoffer führe Schüler und Schülerinnen frühzeitig an Themen wie „globale Verantwortung“ oder „nachhaltiger Umgang mit Gütern des täglichen Bedarfs“ heran, sagte er. „Bodenschätze liegen bei uns vor der Haustür. Wir müssen sie nur zu schätzen wissen und pfleglich mit ihnen umgehen.“, so Knobel der außerdem feststellte: „Für uns ist gesellschaftliches Engagement Teil unserer Unternehmenskultur“. Die Knobel Bau Gruppe hatte der Schule kürzlich bereits einen Bauwagen zur Verfügung gestellt, welchen die Schule als Kiosk auf den Pausenhof verwendet. ISTE-Hauptgeschäftsführer Thomas Beißwenger legte Wert darauf, möglichst kurze Transportwege für die benötigten mineralischen Rohstoffe wie Sand, Kies und Steine zu haben. „Das schont das Klima, denn je weniger Energie aufgewendet wird, desto besser. Auf diese Rohstoffe werden wir auch in Zukunft nicht verzichten können, nicht nur zum Bau von Häusern und von Straßen.“ Wofür man alles mineralische Rohstoffe braucht, erführen die Schüler im einzelnen über die im GeoKoffer enthaltenen Dokumentationen, so Beißwenger. Klaus Schöfer-Bea, Schulleiter des Evangelischen Montessori-Schulhauses Freiburg war von der Aktion ebenso begeistert, wie auch die Schülerinnen und Schüler.