Diese Baustelle hatte es in sich. Für die Abbrucharbeiten der Autobahnbrücke auf der A5 in Rust wurde ein 60 Zentimeter dickes Fallbett aus einem Sand-Kies-Gemisch auf die Fahrbahn aufgebracht. Dabei werden zirka 2.500 Tonnen Material verteilt, damit die vorhandene Fahrbahn nicht beschädigt wird. Danach begann der eigentliche Abbruch der Brücke, die im Wesentlichen aus circa 1.500 Tonnen Stahlbeton besteht. Das gesamte Material musste danach von der Fahrbahn abgeräumt werden: dabei haben dann zehn Sattelzüge im Minutentakt das Material auf einen Lagerplatz abtransportiert.
Nachdem die Bagger die Brückenkappe und die Geländer beseitigt hatten, begannen zwei Bagger, mit einer Hydraulik-Meißel mittig auf der Fahrbahn, die Fahrbahntafel Stück für Stück zu zerkleinern. Nach drei Stunden waren die Fahrbahndecken komplett durchbrochen, sodass der erste Hauptträger auf der nördlichen Seite durchgemeißelt werden konnte. Hydraulik, Hammer und Scheren halfen mit, dass die Brücke wie ein Spielzeug-Kartenhaus in sich zusammen fiel.
Schaulustige harrten bei Temperaturen um den Gefrierpunkt aus, um das Spektakel mitzuerleben. Um Mitternacht lag die ehemalige Brücke aus 1.500 Tonnen Beton auf der Autobahn und es ging ans Abtransportieren der Brückenteile.
Das Team um Bauleiter Andreas Himmelsbach und Vorabeiter Lothar Koller hat es geschafft, den ehrgeizigen Zeitplan noch zu unterbieten, so das die Sperrung der A5 bereits einige Stunden früher aufgehoben werden konnte. Diese Nachtschicht war eine ganz große Leistung des Knobel-Teams!